Andorra  und  Mallorca

Am Sonntag, dem 23. April um 10:30 Uhr starten wir von unserem Hotel Dieu in Marseille in Richtung Andorra.  Es ist Sonntag morgen und noch dazu Wahlsonntag in Frankreich, die Straßen sind frei und es geht gut los. Leider nur ca. 15 Minuten, dann zeigt das Display des Autos an, dass wir hinten links ziemlich "platt" sind - dem Rad fehlt Luft. Ich suche bei "Else" nach der nächsten Tankstelle, was sie fürchterlich aufregt, da wir ja nun von der vorgeplanten Rout abweichen. Nach wenigen Minuten kommt eine Abfahrt, hinter der nach ca. 500 Metern eine Tankstelle sein soll.
Als wir von der Autobahn runter sind stehen wir in einem Mega-Stau. Warum bewegt sich hier plötzlich nichts mehr ? Wieder rauf auf die Autobahn geht auch nicht, die Straßenseiten sind durch Leitplanken getrennt. Also, Ruhe bewahren - Zigarrette anzünden und im Schritttempo mit zuckeln.

Nach ca. 300 Metern - für die wir etwa eine halbe Stunde brauchen - erkennen wir den Grund für den Stau. Rechts von uns tut sich ein riesiger Flohmarkt auf. Die Menschen haben ihre "Stände" nicht nur auf der dafür vorgesehenen Fläche aufgebaut, Nein ! Es zieht sich die Straßen entlang und blockiert eine ganze Spur der Fahrbahn und auf der verbleibenden Spur wird gelaufen, so dass sich jedes Auto mit wirklich Schrittgeschwindigkeit durch schlängeln muss.

Dann entdecken wir die Tankstelle zu der wir wollten. Sie liegt mitten in dem Gewimmel und ist natürlich geschlossen und hoch umzäunt, um nicht auch noch als Verkaufsplatz zu dienen. Pech gehabt !

Also die nächste Tankstelle suchen UND aus dem Stau raus kommen. Beides ist schwieriger als gedacht. Aber dann kommen wir auf eine Straße, die nicht mehr vom Flohmarkt besetzt ist und finden in der Anzeige von "Else" - die inzwischen schon völlig verrückt von unseren dauernden Richtungsänderungen ist - eine weitere Tankstelle. Die entpuppt sich als Waschanlage aber hat eine Luft-Pump-Station. Das reicht. Schnell sind alle Reifendrücke wieder auf "normal" und nun kann es wirklich los gehen. "Else" atmet auf, wir folgen ihr ! Es ist 12:30. Else sagt wir sind gegen 18:30 Uhr in Andorra. Na schaun mer ma !

Nun auf der Autobahn geht es zügig vorwärts und es ist nicht viel Verkehr. Wir haben heute das Dach zu gelassen, da wir ohnehin planten überwiegend Autobahn zu fahren. Also Tempomat auf 125 (auf Autobahnen ist 120 km/h erlaubt - bischen Tolleranz ist sicher ok) und ab die Post.

Es geht weiter weg vom Meer ins Landesinnere und die Landschaft ist schön und flach. Nach einer Weile nähern wir uns wieder der Küsten und können ab und an einen Blick auf's Mittelmeer erhaschen. Der Himmel ist blau und die Sonne strahlt. Das Auto heizt sich auf, so dass ich die Klimaanlage an machen muss. Unser Ziel ist Perpignan - ein etwas größerer Küstenort. Von hier aus geht es dann rechts hoch ins Landesinnere Richtung Andorra.

Wir sind kaum von der Küste weg, erscheinen vor uns die Berge der Pyrenäen und es geht - erst langsam, dann immer stärker und kurviger - aufwärts.

Etwas weiter liegt im Tal an einem Flüsschen, unterhalb einer beeindruckenden Burg ein kleines mittelalterliches Örtchen. Ein Grund anzuhalten und mal durch zu schlendern. Dabei wird uns mal wieder bewußt, der Weg (oder die Fahrt) ist das Ziel der Reise und soweit es geht wollen wir von der Strecke abweichen, wenn es was schönes zu sehen gibt - auch wenn das "Else" jedesmal entsetzlich aufregt und sie hektisch, "Bitte wenden, bitte wenden" ruft. Diesmal liegt der Ort "Villefranche de Conflent" - so heißt das Städtchen - sogar an der Strecke.

Von nun an geht es kräftiger nach oben. Die Serpentinen werden enger und der Schnee mehr.

Irgendwann sind wir dann richtig im Schnee - nun ist auch klar warum "Else" die verhältnismäßig lange Fahrtzeit für die eigentlich gar nicht so lange Distanz angegeben hat. Sie war schon mal hier :-)  !

Unser nächstes Ziel ist der "El Pas de la Casa", die auf 2050 Metern gelegene Grenzstation zwischen Frankreich und Andorra.

Und dann sind sie vor uns, die Bauten der Grenzstation. Jetzt verlassen wir offiziell die EU, denn Andorra ist nicht Mitglied. Ist auch nicht Mitglied in der EURO-Zone, hat aber den Euro als Zahlungsmittel. Wer mehr zu Andorra wissen will klickt hier !
An der Grenze werden wir einfach durchgewinkt und kurz dahinter tut sich ein riesiges bunt aussehendes Einkaufzentrum und bunte Hotelanlagen auf. Andorra ist ein Einkaufsparadies, die Umsatz- oder Mehrwertsteuer beträgt nur 4,5 % entsprechend preiswert sind die Waren. Besonders "Duftstoffe", Zigarretten (Schachtel rund 3,- €), Elektronische und elektrische Geräte und last but not least das Benzin (Im Durchschnitt 1,10 € je Liter). 

Jetzt geht die Strasse rauf und runter, die Serpentinen werden mal enger, mal weiter, bis wir uns langsam ins Tal hinab bewegen.
Hier liegt Andorra la Vella, die Hauptstadt des Landes.

Nun sind die Häuser auch nicht mehr so bunt wie auf dem Pass, sondern der Berglandschaft angepasst - eher zu grau - da mit Naturstein verblendet. Nach einer halben Stunde sind wir in Andorra la Vella, nun gilt es das Hotel zu finden. "Else" führt uns eisern in die Innenstadt nur hatte ihr wohl keiner gesagt, dass die - es ist Sonntag - überwiegend zur zeitweisen Fußgängerzone erklärt wurde. An allen "Einfahrten" mit versenkbaren Pollern und Polizei abgeschirmt. Also halte ich an einer solchen Einfahrt in die Fußgängerzone an und Sylvia sucht darin das Hotel. Inzwischen fahre ich im Kreis, was sich auch leichter schreibt als tut, denn die Strassen sind so eng und verwinkelt, dass ich den "Kreis" kaum finde. Dann aber, wieder am Punkt des Ausganges - Sylvia ist wieder da und sagt mir ein Parkhaus, in welchem man den Aufzug ins Hotel nehmen kann - eigentlich ganz praktisch, wenn man's weiß und findet. Noch zweimal hin- und her, eine Polizistin und 'nen Taxifahrer gefragt - dann haben wir das Parkhaus. Ich und "Else" schwitzen !

Ein schönes Hotel, freundlich und tolles Zimmer mit Ausblick von einer (Raucher-)Terrasse.

 

Es ist mittlerweile 20:30 Uhr und wir haben keine Lust mehr, vor die Tür zu gehen. Das Hotel bietet ein gutes Restaurant wo wir das obligatorische Begrüßungsbier trinken und uns dann einen Tisch am Fenster über der Einkaufsmeile für ein gutes Abendessen zuweisen lassen. Damit ist der Tag beendet.

Der nächste Tag beginnt um 10:00 Uhr mitt einem guten Frühstück. Dann machen wir uns auf in den Ort. Wir wohnen ja direkt in der Fußgängerzone und wie bereits oben erwähnt ist Andorra ein Shopping Paradies und so sieht auch die Innenstadt aus. Viele Läden von "einfach" bis "Luxus-Marken".

Da unsere Shoppingwünsche eher gering sind, kaufen wir nur ein paar Zigarretten, Parfum und ein paar Kleinigkeiten in der Drogerie und beschließen dann, mit dem Auto die Umgebung  zu erkunden und einfach mal ziellos in die Berge hoch zu fahren.

Egal in welche Richtung wir fahren ALLE Wege enden irgendwann auf einem Berg oder in einem Tal. Die einzige durchgehende Strasse scheint die von Frankreich (El Pas de la Casa) nach Spanien (La Farga de Moles) zu sein. Die Orte liegen auch häufig sehr nah beieinander - na klar, das Land ist ja auch sehr klein - 468 km² - und man merkt den Übergang von einem zum anderen kaum. Anders wenn man in die Bergdörfer fährt, da sind zwischen den einzelnen Siedlungen viele Wälder, Berge oder Wiesen. Einige Berge sind durchtunnelt und wir wundern uns schon sehr, wenn ein ca. 500 m langer Tunnel, der auch noch super ausgebaut ist, am Ende zu NUR EINEM Haus führt.

Viele der Orte sind eindeutige Wintersportorte, also zur Zeit eher verlassen und nur wenige Einheimische sind zu sehen. Wir fahren nach "La Massana" - auf der Karte der nächst größere Ort - da wird aber "gross"  auch neu definiert - ca. 8.000 Einwohner. Weiter geht's in das Bergdörfchen "Pal" hier sind es nur noch wenige Hundert Einwohner. Auffällig sind an den Straßenrändern die langen Stangen (ca. 3 m), die im Winter den Verlauf der Strasse markieren. Da kann man sich Vorstellungen über die Schneehöhe im Winter machen. Im kleinen Ort "Xixerella" - wir können es auch nicht aussprechen - trinken wir ein Bier unter lauter Einheimischen, das Hotel ist zu Touristen keine da.

Dann geht's am frühen Nachmittag zurück ins Hotel und ich setze mich mit 'nem Bier auf unsere Terrasse bei 24°C in die Sonne und schreibe Bericht und suche Bilder aus.


Ende der Strasse nach einem Tunnel.

Das kleine Bergdorf "Pal" an die Berge geklebt.

3 m lange Begrenzungsstange an den Strassen

Am Abend gehen wir in eine kleine Taverne. Es gibt einen sehr guten Fisch und eine 2008-ter Flasche Chateauneuf du Pape für sage und schreibe nur 30,00 € !  Anschließend gehen wir zurück ins Hotel, nehmen noch einen "ABLO" (Absolutely Bloody Last One - Absacker) an der Hotelbar und dann geht's ins Bett. Am nächsten morgen starten wir um 10:00 Uhr nach Barcelona.

Die Fahrt führt erst einmal durch's Gebirge. Schon nach ca. einer Viertelstunde sind wir an der spanischen Grenze - passieren ohne Probleme und Fragen. Dann geht's auf die Strasse Richtung Barcelona. Wir sind fast allein auf der Strasse und es geht gut vorwärts. Unterwegs werden wir mehrfach von Mautstationen aufgehalten und zahlen zwischen 11,40 € und 1,75 €. Inzwischen sind wir mit Östereich, Italien, Frankreich und Spanien schon bei über 100,00 € an Maut - da soll nochmal einer gegen Maut auch in Deutschland meckern.

Die Landschaft ist schön wie immer, die Sonne scheint - das Dach ist  offen - und die Strassen sind in wirklich beneidenswertem Zustand wenn man an deutsche Strassen denkt.

Einige Kilometer vor Barcelona sehen wir ein beeindruckendes Bergmassiv am Horizont.  Monserrat - ein Berg und Monserrat - ein Kloster.
Wir fahren aber nicht raus und weiter dem Ziel entgegen. Gegen 14:00 Uhr erreichen wir unser Hotel auf der Via Laietana.

Nach dem Check-In beziehen wir ein sehr schönes Zimmer und gehen dann auf die Dachterrasse um unser Begrüßungsbier zu trinken. Tolle Anlage mit Pool und Bar und Blick über die Altstadt. Ich freue mich schon darauf am nächsten Morgen dort eine Runde zu schwimmen.

Anschließend machen wir uns auf den Weg und schlendern etwas durch die Stadt. Einige Ecken erkennen wir aus unserem einzigen früheren Besuch in der Stadt im Jahre 1997 zusammen mit Christine und Eberhard Sasse zu einer FM Messe wieder.

Wir gehen in eine kleine Tapas Bar, trinken ein Bier und schauen den Leuten zu.

Am nächsten Morgen wollen wir nach dem Frühstück auf eine Stadtrundfahrt starten.  Es  REGNET  wie Sau !!

Wir nehmen ein kleines Frühstück bei Starbucks und nehmen dann den gegenüber abfahrenden Hop-On Hop-Off Bus. Wir setzen uns unten hin denn oben sind die meisten Plätze nass. Später kommen auch viele der anderen oben fahrenden Passagiere runter und einige müssen sogar aussteigen, da unten keine Stehplätze erlaubt sind und die Sitzplätze nicht ausreichen. Wir fahren eine Runde aber es gibt keine Fotos, denn die Scheiben sind voller Regentropfen und aussteigen is nich !  Ein einziges Bild der "Sagrada Familia" dem berühmten Projekt des spanischen Architekten "Gaudi".

Die Beschreibung die aus dem Audioführer des Busses kommt erinnert sehr an den Berliner Flughafen.

Gaudi begann das Projekt 1882 und führte es bis zu seinem Tod 1926 weiter. Danach übernahmen andere Architekten und bauten nach Gaudis Plänen weiter und gaben aber auch eigene Ideen dazu. 2005 wurden Teile ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen und am 7. November 2010 weihte Papst Benedikt XVI. die Kirche und erhob sie zugleich zur päpstlichen Basilica mino. Für 2026 - dem 100. Todestag von Gaudi - ist die Fertigstellung geplant.

Na - wenn das nicht an den Berliner Flughafen erinnert.

Nach Ende der Stadtrundfahrt hat der Regen etwas nachgelassen und wir schlendern doch nochmal ein wenig durch die Stadt. Besuchen die große alte Markthalle an der Rambla und kehren in einigen Tapas Bars ein und nehmen zum Schluss ein Abendessen und eine schöne Flasche Wein.auf der Placa Reial.


In dieser Bar/Restaurant sitzt man als "schneller
Biertrinker" direkt am Küchentresen, Das
Restaurant befindet sich in einer Etage tiefer.

Eroticmuseum auf der Rambla

Die Markthalle

Als wir am Abend nach Hause kommen gehen wir nochmal auf die Dachterrasse - es gibt kein trockenes Plätzchen und es ist kein Mensch da. Wir gucken nochmal über die abendliche Stadt - unsere Umgebung ist sehr dunkel - dann geht's auf Bude.

Am nächsten Morgen regnet es noch stärker als am Vortag. Kein Wetter zum vor die Tür gehen. Wir gehen nur frühstücken und ich will zu "Piccolinos" - Schuhe kaufen !   Ich weiß - Ich bin ein Mädchen - aber die sehen toll aus :-)

Dann wieder ins Zimmer - Bericht schreiben - bisschen fernsehen und um 15:00 - so lange hatten wir "Verlängerung" gehen wir runter in die Halle. Ich schreibe ein wenig weiter, falls der Regen aufhört gehen wir nochmal raus, ansonsten hole ich um 8 das Auto, wir laden ein und fahren zum Hafen. Um 23:00 Uhr geht die Fähre nach Mallorca.

Um 17:00 Uhr hört es auf zu regnen und wir beschliessen, zum Abendessen nochmal in die Altstadt zu schlendern. Wir landen - wie am Vortag - auf der Placa Reial und suchen uns ein Restaurant. Nach dem Essen geht's wieder ins Hotel. Kurz vor 20:00 Uhr hole ich das Auto und - unglaublich - alle Wolken sind weg, die Sonne lacht.

Am Hotel laden wir das Auto und dann geht's Richtung Hafen. Wir suchen nach der richtigen Einfahrt, da öffnet ein anderes Auto - mit irgendeinem Fähraufdruck an der Tür - das Fenster und fragt wo wir hin wollen.
Wir:"Fähre nach Palma."
Sie: "Dann folgt uns."
Und los geht eine rasante Fahrt über die Pier. Wir immer hinterher - Tempo 100 - dann Stopp an einem Gittertor. Wir fahren rein, ein paar Männer mit gelben Westen empfangen die ankommenden Autos. Sylvia steigt aus und man weist sie zu einer kleinen Baracke. Kurz darauf kommt sie wieder ans Auto: Die falsche Fährgesellschaft. Also die ganze Pier wieder zurück - diesmal etwas gesitteter. Dann finden wir eine Einfahrt, an welcher unsere Fährgesellschaft dran steht. Diesmal fragen wir erst ob wir richtig sind - wir sind's !
Auto in Reihe stellen und dann geht's wieder ins Büro, wo wir diesmal uns're  Boarding Pässe bekommen. Dann zurück zum Auto und warten bis um kurz vor 22:00 Uhr die Zufahrt zum Schiff geöffnet wird. Ich darf rauf fahren, Sylvia muss sich in die Fußgängerreihen einordnen und hoch laufen. Es werden noch LKWs verladen. Ein Autotransporter mit ca. 20 Pkw auf dem Hänger muss rückwärts die Rampe hoch. Irre ! Aber er beherrscht sein Gefährt und rutscht nicht seitlich runter.

Irgendwann dürfen dann auch die Pkws rein. Immer Rampe runter bis tief in den Schiffsbauch. Enge Kurven, dass man öfter umsetzen muss. Dann bin ich auf "meinem" Standplatz eingewiesen und darf aussteigen und nun geht's auf engen steilen Stahltreppen aus dem Schiffsbauch wieder nach oben bis wir in einer Rezeption landen. Hier bekomme ich unsere Kabine zugewiesen und bringe mein Gepäck hin. Das meiste blieb natürlich im Auto - nur einige Dinge wie Schlafzeug und Zahnbürste sind mit. Etwas verwinkelt finde ich die Kabine - Sylvia ist noch nicht da. Also ablegen und nochmal zurück zum Empfang. Nach kurzem Warten kommt sie. Zwischen - gefühlt - 1000 Schulkindern auf Klassenfahrt - darum so lange. Wir gehen in die Kabine - klein, eng, aber mit WC und Dusche. Wir machen uns "Bett fertig" und dann legt das Schiff auch schon ab - ich schlafe sofort ein.

Am nächsten Morgen werden wir um 6:00 Uhr vom Schiffsfunk geweckt. Kurz frisch machen, einpacken und dann zur Rezeption auschecken. Geht ganz flott und dann warten bis wir aufgerufen werden, zum Auto zu gehen. Diesmal zusammen. Es kommen einige Durchsagen - anfänglich in Spanisch und einer Sprache, die die Sprecherin wohl für Englisch hält, die aber durch genuschel und den schlechten Bordfunk völlig unverständlich ist. Ich gehe nach jeder Ansage zur Information und lasse mir nochmal sagen was durchgesagt wurde. Da stellt sie die "englische" Durchsage ganz ein. Kurz nach 7:00 Uhr dürfen dann die letzten, die gaaaanz tief im Schiff stehen - z.B. Wir - zum Auto. Einsteigen, aus unserer zugewiesenen Spur rückwärts raus fahren, drehen und dann die ganzen Rampen wieder nach oben. Geschafft ! Im Hafen Palma di Mallorca. Wir geben unser Ziel: "Palma Nova" Hotel Sol Beach ein und nach ca. 40 Minuten sind wir da. Kleine Kaffeepause haben wir auch noch eingelegt. Im Hotel werden wir freundlich empfangen und sie haben sogar morgens um 9:00 Uhr schon ein Zimmer für uns frei.

Da wir hier länger bleiben packen wir ganz aus und ich gebe gleich ein paar Hemden und meinen Pullover, der noch voll Boullabaise ist, in die Wäsche. Dann machen wir 'ne kleine "15" und dann gehen wir mal ins Appartementhaus gegenüber, wo Gabi und Manfred wohnen. Sie sind noch auf Bude und wir machen uns gemeinsam auf, ein Willkommensbier zu trinken. Das dauert bis in den frühen Nachmittag und dann gehen wir ein Stündchen schlafen.

Gegen 19:00 Uhr treffen wir uns wieder. Es geht zum Abendessen und anschließend in eine Karaoke Bar, die einen Soul Abend ankündigt. Als wir rein kommen ist es kalt und leer und Musik aus der Konserve dröhnt aus den Lautsprechern. Wir überlegen, nach einem Bier wieder abzuhauen, da kommte eine Horde junge Frauen auf Junggesellinnen - Abschiedsparty rein. Die Stimmung steigt enorm, es wird auch langsam voller. Als ich mal zum Rauchen rausgehen will, werde ich von der  "Braut" eingefangen und auf die Bühne zum Tanzen gezogen. Sie möchte verrückte Figuren tanzen und rutscht irgendwann unter mir durch :-)  sehr lustig für alle Zuschauer. Aber jedes Lied ist mal zu Ende ! Inzwischen ist auch ein Sänger aufgetaucht und es gibt wirklich recht gut gemachte Soultitel. Wir bestellen weiteres Bier und es kommt noch ein großer Pastisse dazu.

Später kommen noch eine Gruppe Mädels, die einen auf Elvis - Immitat machen. Die Stimmung ist gut und wir halten bis 2:00 Uhr durch. Dann ins Bett.
Am nächsten Morgen (Samstag, 29. April) treffen wir uns gegen 10:30 Uhr und fahren ganz nach Norden an das "Cap de Formentor". Tolle Natur, Berge und Meer und enge Serpentinen auf denen wir uns immer höher schlengeln. Um uns herum hunderte von verrückten Radfahrern, bergauf, bergab und immer um die Autos herum - völlig schmerzfrei und offensichtlich ohne Risikobewußtsein. Einmal versehentlich falsch gelenkt und der geht mit seinem Rad gnadenlos über die Klippe.  Irgendwann ist Schluß - Spitze der Insel - also umdrehen und zurück. Wir machen Halt in "Port de Polenca" und suchen uns ein Plätzchen auf der Strandpromenade und trinken was und essen eine Kleinigkeit. Dann machen wir uns auf den Rückweg.

In der Altstadt von "Alcudia" legen wir noch einen Zwischenstopp ein, dann soll es durch's Inland nach Palma gehen. Denkste ! Heute ist Radrennen. Wir werden immer wieder umgeleitet, zum teil darf man auf der Rennstrecke mitfahren, wenn gerade kein Rad zu sehen ist. Dann wieder warten. So kommen wir immer weiter nach Osten Richtung Manacor von unserem Ziel weg. Endlich aus dem Umfeld des Radrennens raus - nun drehen wir gen Westen Richtung Palma und Palma Nova. Als wir Palma Nova erreichen und unseren Hotel Parklpatz schon vor Augen haben - ein weiteres Hindernis. Hier ist eine Laufveranstaltung und eine übereifrige Polizistin läßt uns nicht die 50 Meter über die Strasse zu unserem Hotelparkplatz, obwohl weit und breit kein Läufer zu sehen ist (der Erste kommt erst in 40 Minuten) : Bekloppt. Sylvia, Gabi und Manne steigen aus und dürfen - gnädig - zu Fuss über die Strasse - ich drehe um und versuche es an einer Strasse weiter hinten. Ein männlicher Polizist hat mehr Verständinis und traut sich zu entscheiden. Er läßt mich auf die "Rennstrecke" und so fahre ich an der eifrigen Polizistin vorbei und auf unseren Parkplatz. Manne, Sylvia und Gabi sitzen schon in einem kleinen Bistro und mein Bier wartet bereits. Prost !!

 

Am Abend gehen wir nach dem Abendessen nochmal in die Karaokebar. Manne hat keine Lust und bleibt uff Bude. Aber einen lustigen Abend kann man nicht so einfach wiederholen. Es ist zwar nett aber nicht so wie am Vorabend. Also kommen wir - is ja auch gut - etwas früher ins Bett. Für den nächsten Tag (Sonntag 30. April) verabreden wir eine Shoppingtour durch Palma Nova.
Ich verknackse mir am Morgen das Kreuz - gehe noch eine Weile mit - es gibt 'nen Hemd und 'ne Sonnenbrille - aber dann ziehe ich mich mit ein paar Tabletten auf's Zimmer zurück. Als wir uns am Abend zum Abendessen treffen geht's wieder. Nach dem Essen kommen wir an einer Kneipe vorbei, wo gerade der Boxkampf vom Vorabend  Klitschko vs. Joshua wiederholt wird. Wir nehmen ein Bier und schauen zu - es wird aber recht kalt. Als die 11-te Runde mit Klitschkos "KO" endet, gehen wir bei uns auf Bude und trinken noch ein paar Gläschen Pastisse, den wir in Andorra gekauft hatten.

Nächster Tag - 1. Mai. Wir fahren heute die Süd-West-Küste entlang. Von Palma Nova nach Magaluf, Santa Ponsa, El Toro und dann weiter im Innland zurück. Wir kommen durch schöne Natur, sehen nette Anwesen - die wir alle 4 nicht haben wollten - machen Station im Yachtclub von Peguero und bewundern tolle Buchten. Leider kommt kein einsamer Strand zum baden.

Am Abend verabreden wir uns um 18:00 Uhr, bestellen ein Taxi und lassen uns für 40 € nach s'Arenal ins El Dorado der Trinker und Feierer fahren. In der ersten Station (Bierkönig in der Schinkenstrasse) bestellen wir ein Bier. Manne und ich groß, Sylvia und Gabi klein. Es ist Happy Hour - wir kriegen das Bier jeweils doppelt. Fängt ja gut an. Die ersten Bierleichen liegen schon auf der Strasse und werden verarztet.

Weiter geht's an die Strandpromenade - der Strand ist aber schon leer - wir gehen ins "Mega Park". Hier essen wir was und dann kommt Mickey Krause auf die Bühne (20:30 Uhr) tolle Stimmung - wir machen mit - es gibt Sangria - man darf rauchen - alle sind fröhlich und besoffen.

Dann machen wir uns langsam auf in Richtung Heimat. Wir kommen noch am "Oberbayern"  vorbei und lassen uns reinlotsen. Den Laden hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Es ist ein Keller - sehr flach und muffig. Man lockt uns ebenfalls mit Happy Hour - also ein Preis 2-mal das Getränk - wir wollen klever sein, Sylvia bestellt Bier - also 2 Bier, Ich Tequilla - also auch 2, Manne wieder Bier und Gabi - Wein. Eines der 2 Biere ist jeweils ein Alster mit einer Übermenge süßer Brause, Gabis Wein ist ganz süße Plürre und der Tequilla schmeckt wie alter Bergmannsschnaps. Den Zwischenstopp hätten wir uns sparen können - nu weeß man's ! Geht also nicht ins "Oberbayern" !  Ach ja - und die "Band" war so ein in die Jahre gekommener Schmock der sich mit Goldkettchen und Bändchen aufgehübscht hatte.

Taxi - Palma Nova und den Absacker in dem kleinen Bistro gegenüber unserem Hotel. Der "Tag der Arbeit" ist zu Ende !

2. Mai - Dienstag. Treff wie immer 11:00 Uhr - tolles Wetter, Sonne satt. Wir fahren nach Palma und wollen herraus finden wo am nächsten Tag unsere Fähre abgeht und versuchen schon heute unsere Bordkarten zu bekommen. Das mit den Bordkarten geht ganz schnell und unkompliziert die Abfahrtstelle der Fähre zu finden ist schon etwas schwieriger und hätte uns am nächsten Morgen unter Zeitdruck sicher nervös gemacht. So klappt alles gut und wir suchen einen Parkplatz innerhalb Palmas und gehen auf Erkundugstour.

   

Wir unternehmen eine Fiakrfahrt - der erste Kutscher will für eine halbe Stunde 30 € - als wir zustimmen und einsteigen, will er 30 € pro Person - Beschiss - wir steigen wieder aus. Dann kommen andere Kutscher und bieten ihre Dienste + Preise an. Am Ende fahren wir dann für 40 € eine große Runde. Ist ganz lustig - nur Manne mag's zu Anfang nicht so - aber das legt sich ;-) !
Dann gehen wir noch zur Kathedrale, laufen durch die Altstadt und machen Kaffee-/Bierpause auf einem kleinen gemütlichen Platz. Dann zurück zum Auto und auf nach Palma Nova - Zwischenstopp an 'ner Tanke - wiedr Luftdruckverlust - muss mal 'nen neuen Ventileinsatz probieren - gibt's hier aber nicht. Wer's mal braucht: Ventileinsatz in Spanisch: "Inserto de Vallgula".

 
 

Das Abschlussbier gibt's auf unserer Hotelterrasse und am Abend laufen wir nach Magaluf in ein Steakhaus. Heute geht's früh ins Bett, denn um 7:30 Uhr klingelt der Wecker. Auf zur Fähre.Das Abschlussbier gibt's auf unserer Hotelterrasse und am Abend laufen wir nach Magaluf in ein Steakhaus. Heute geht's früh ins Bett, denn um 7:30 Uhr klingelt der Wecker. Auf zur Fähre.

   
 

Frühstück, packen und das Auto beladen, dann geht's nach Palma zur Fähre. Da wir ja gestern gucken waren und auch unsere Bordkarten schon haben geht alles völlig problemlos. Um 10:30 Uhr ist Bording - diesmal stehen wir oben an Deck - und um 11:00 Uhr sitzen wir in unseren Sesseln. Für diese Fahrt haben wir keine Kabine gebucht, da es ja eine Tagesfahrt ist und wir gehen raus und sehen was. Pünktlich um 11:30 legen wir ab. Wir schauen zu und dann sitze ich in meinem Sessel und tippe diesen Bericht. Am Abend sollte wir gegen 20:00 Uhr in Valencia sein. Damit geht's dann auf der nächsten Seite weiter.

 
 
 
 
 

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