Von Berlin nach Gibraltar  -  Ein Reisebericht

 

Wir hatten uns schon lange vorgenommen, mal wieder ein große Autotour zu machen. Nun allerdings nicht mehr mit dem Hummer H2,
den haben wir nach der Ostseeumrundung verkauft. Diesmal also mit einem BMW Cabrio.

Gibraltar Affen

Unsere Tour beginnt am 10. April 2017 in Berlin. der erste Halt ist Erfurt zu einem Familienbesuch und von dort geht's am nächsten Tag weiter nach München.  Hier  unsere ganze Route, wie sie bisher geplant ist. Kleine Veränderungen nicht ausgeschlossen.

Am Sonntag (9.4.) gehen wir am Nachmittag auf den "Becker & Kries Hof", wo unser Auto in der Garage steht und beginnen zu packen. Alles muss so verstaut sein, dass man das Verdeck auch öffnen kann. Während des Packens entdecke ich am Dach eine abgebrochene Klammer - Schreck !

  Jetzt fliegt auf der Autobahn das Dach weg. Also morgen früh - vor dem geplanten Start - nochmal zu "Riller & Schnauk" unserer BMW Werkstatt. Wir werden freundlich beruhigt und bekommen ein Klebeband mit welchem wir bei geschlossener Fahrt die kleine Lücke sichern.

Nun geht's auf die Autobahn. Die Sonne begleitet uns und es wird schon ganz schön warm im Auto. Nach ca. 200 km fahren wir auf eine Tankstelle und das Verdeck wird aufgefahren - nicht ohne die "Klebchen-Sicherung" zu entfernen. Noch gut 1,5 Stunden und wir sind in Erfurt, unserer ersten Station bei Elisabeth & Wölfchen.


Angekommen, ausladen, Begrüßungskaffee bei Elisabeth und dann ein kurzer Bummel durch Erfurt.
Rechts:  Sylvia auf der Krämerbrücke - einem Wahrzeichen von Erfurt.  Unten: der Anger und der Fischmarkt.

Dienstag, nach dem Frühstück geht's auf die Autobahn gen München. Gegen 15:00 Uhr kommen wir an unserem Hotel Le Meridien an. Dann machen wir ne "15" und dann schlendern wir durch München und um 19:00 Uhr ist Treffen mit den ehemaligen Kollegen angesagt. Es kommen: Yassar, Tom Hau, Ralph & Anke. Es ist ein lustiger Abend mit viel "Weißt'e noch".


Frühstück in Erfurt

Einfahrt in den Rennsteigtunnel

Im Tunnel

Einfahrt nach München: Highlight Towers

Daneben: Microsoft

Das Siegestor

                

Erstmal einen Kaffee und 'ne Zigarrette im Hotelgarten.  Marienplatz - Rathaus          Am Viktualienmarkt         Fussball Fans und Sylvia auf dem Marienplatz.

Ralph, Anke, Yasser; Tommi, Icke & Sylvia im "Paulaner im Tal".
Sehr zu empfehlen sind die "Ochsenfetzen".

                  
   Ein Weinchen auf dem Viktualienmarkt              Kaffee im "Andechs am Dom"           und zum Abendessen ins "Dürmbräu".

 Damit ist München beendet  und morgen geht's dann das erste Mal in unbekannte Gefilde. Ziel: Vaduz in Liechtenstein.

Am "Grün-Donnerstag" um kurz nach 10:00 Uhr starten wir in München. Unser geplantes erstes Ziel ist Lindau am Bodensee. Dort treffen wir um kurz nach 12:00 Uhr ein. Kaffee und Piesel Stopp und eine kurz Altstadtbesichtigung. Niedliches Städtchen - könnte Ziel für einen gesonderten Besuch sein. Berühmt ist das Casino Lindau, da hat schon 1950 meine Mutter das Geld ihrer Hochzeitsreise verspielt. Das habe ich dann Ende der 90-iger Jahre zurückgeholt.



Hafen mit Leuchtturm und Löwe


Altes Rathaus


Diebsturm

Kurz nach 13:00 Uhr starten wir wieder in Lindau in Richtung Lichtenstein. Kurz nachdem wit aus Lindau raus sind ändern sich plötzlich die Straßen- und Ortsbezeichnungen. An einem Haus entdecken wir eine Reklame der FPÖ - aahh wir sind in Östereich. Da wir nur kurz durch Östereich fahren müssen und auch auf der Tour kein 2. Mal hier lang kommen gebe ich ins "Navi" - Autobahnen meiden - ein und verzichte auf das kaufen und anbringen eines sogenannten "Pickerls". Die Strecke führt durch viele kleine Orte- die sich an der Straße aufreihen und man bemerkt den Übergang von Einem zum Anderen kaum. Die Benzinpreise sind mit ca. 1,25 €/l  sehr angenehm und kurz vor Lichtenstein tanken wir nochmal voll.
Gegen 15:00 Uhr sind wir in Vaduz. Der Ort ist nicht einladend. Zwar super sauber und ordentlich aber alles nur neue Häuser in relativer Einheitsarchitektur. Unser Hotel liegt inmitten einer Fußgängerzone - ersteinmal fahren wir daran vorbei - im zweiten Anlauf trauen wir uns in die Fußgängerzone ein zu fahren. Da wird auch noch gebaut, so dass die Zufahrt recht eng ist - und dann: zu allem Überfluss eine Horde Chinesen, die aufgeregt hin und her rennen - hier fotografieren, dort alle zusammen schreien weil sie was Tolles in einem Geschäft gesehen haben - und ich mitten durch. Einer dachte ich bin eine Attraktion vom Fremdenverkehrsamt und wollte sich gleich mit dem Auto fotografieren lassen ! Mit 5 kmh drängele ich mich erfolgreich durch und lande zwischen einem Restauranttisch und einem Postkartenaufsteller vor der kleinen Eingangstür des Hotels. Wir gehen erstmal rein (1. Etage) ob wir richtig sind - alles ok. Prima Zimmer - also ausladen und die Sachen hoch bringen. Wir fragen nach der Empfehlung von Frank Vogel: Durch einen Tunnel auf eine Hochebene mit schönen alten Bauernhäusern. Man sagt uns das kann nur "Steg" sein, ein kleines Dorf auf dem Weg nach Malbun - DEM Wintersport Ort von Lichtenstein.

Um das noch bei Tageslicht zu sehen starten wir sofort wieder und fahren Richtung Malbun. Die Sonne strahlt, es sind 20 °C, das Verdeck ist offen und wir cruisen die Serpentinen bergauf. Nach einer Weile kommt ein ganz schmaler Tunnel. Die Ampel, die den Gegenverkehr regelt zeigt grün und wir fahren rein - bisschen gruselig - auf der anderen Seite werden wir belohnt. Eine große Wiese vor uns umstellt von lauter alten Bauernhäusern. Wow. Danke Frank für den Tipp.

Dann weiter bis Malbun. Hier liegt noch richtig Schnee und ein paar unendwegte Skifahrer ziehen ihre Bahnen. Wir offen und die in Ski-Kluft. Skuril !
Dann geht's wieder bergab nach Vaduz - das kommt einem nun noch gesichtsloser vor. Alles hat schon zu - kurz nach 18:00 Uhr - und die Suche nach einem Restaurant gestaltet sich auch schwieriger als für eine "Hauptstadt" erwartet. Hier werden nicht nur die Bürgersteige hochgeklappt, hier werden auch die Häuser zusammen gefaltet.
Nach dem Abendessen - was wir dann bei einem kleinen "Italiener" einnehmen - und dafür einen unverschämten Preis bezahlen müssen - gehen wir "auf Bude". Ich schreibe noch ein bisschen und dann: "Gute Nacht"

Am nächsten Morgen - Karfreitag - starten wir um 10:00 Uhr Richtung Mailand. Ich hole das Auto aus dem Parkhaus und fahre Richtung Fußgängerzone - da hält genau an der Fußgängerzone ein Bus und es steigen gefühlte 100 Chinesen aus. Ich auf's Gas und komme gerade noch an ihnen vorbei, bevor sie in die klitze kleine Fußgängerzone einfallen.


Rathaus von Vaduz

Kathedrale St. Florin

Schloß Vaduz, Sitz des Fürsten Hans Adam der II.

Dann geht's los. Wir fahren auf den Rhein - der ist hier noch ganz schön klein - zu. An der alten Rheinbrücke steht ein Schild (s. Bild) und schwups sind wir in der Schweiz. Nun geht's auf der Autobahn nach Mailand. Da wissen wir noch nicht, dass wir die nächsten 5 Stunden im Stau und Schritttempo verbringen werden. Zwar in beindruckender Umgebung aber ätzend langsam. Bis zum Alpentunnel San Bernadino. Wir fahren noch im Schritttempo in den Tunnel ein - im Tunnel wir es immer schneller und als wir rauskommen ist kein Stau mehr und es geht mit ca. 100 Sachen durch die beeindruckenden Berge und Landschaften auf nicht weniger beeindruckenden Straßen.
Kann mir mal einer erklären wie sich solche Staus bilden und sich wieder auflösen - es ist ja kein Auto von der Bahn abgefahren - es sei denn er hätte sich von den Alpenbrücken gestürzt. Unglaublich !!  Da fällt mit der Spruch ein: Ein Kumpel trifft den anderen und sagt, ich habe jetzt 3 Stunden im Stau gesteckt - nur zu meinem Glück war ich der Erste !   So geht's !!


Die alte Rheinbrücke bei Vaduz

Gegen 16:00 kommen wir endlich in Mailand an. Die Fahrt durch die Stadt ist nicht ganz einfach. Das Navi verfranzt sich zweimal und ich weiß den starken Motor des Autos zu schätzen, wenn man aus brenzligen Situationen mit italienischen Fahrern, die anscheinend ihren Führerschein im Lotto gewonnen haben, raus kommt und schnell 'ne Ecke weg ist.
Aber dann ist das Hotel erreicht und wir checken schnell ein. Der nette Empfangschef gibt uns noch ein paar Tipps, was wir uns noch anschauen sollten und wo's lang geht. Dann auf zur Stadterkundung.


Unser Hotel das Sheraton Diana Majestic Milano

Basilica die San Babila

Galleria Vittorio Emanuele II

Wir laufen zum Dom Platz und dann zur Mailänder Scala - die ist weniger beeindruckend als erwartet - dann etwas durch die Gassen der Altstadt bis wir ein kleines Restaurant finden. 2 "Fänger" von 2 nebeneinander liegenden Restaurants machen sich wortreich die Gäste streitig. Ist ein eingeübtes Schauspiel aber lustig. Wir entscheiden uns für das, in welchem man draußen sitzen kann. Übrigens, die "Fänger" sind befreundet - war ja klar.


Chiesa di San Carlo al Corso


Der Mailänder Dom

Die Mailänder Scala

Unser Hotel am Abend

Durchgang in der Altstadt

Am nächsten Morgen starten wir nach dem Frühstück in Richtung Monaco - Monte Carlo. Aber damit geht's auf der nächsten Seite weiter.

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