Portugal

Gegen 13:30 Uhr überfahren wir die Brücke über den "Guadiana", den Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal. Wir verlassen sofort die Autobahn gen "Castro Marim" im Ortsteil "Vista Real" wohnen Eva und Micha - Freunde von unserem Kumpel Reini. Er hat uns ans Herz gelegt die Beiden mal zu besuchen, was wir gerne tun um von "Einheimischen" was über Land und Leute zu erfahren. Reini hat exzellent den Weg beschrieben und wir  finden das Anwesen sofort.

Eva begrüßt uns herzlich - leider ist Micha nicht da, er musste wegen einer dringenden Angelegenheit nach Deutschland und kommt erst am Samstag wieder. Na da werden wir uns ja noch kurz sehen. Da es in Vista Real keine Hotels gibt hat uns Eva was in "Monte Gordo", dem nächst liegenden Badeort ausgesucht. Wir fahren dort hin. Das "Alcazar" ist ein schönes Ferienhotel mit tollem Pool und nur 3 Minuten vom Strand entfernt. Wir verabschieden uns von Eva - natürlich nicht ohne noch ein gemeinsames Begrüßungsbier zu trinken - und verabreden uns für den Abend zu einem gemeinsamen Abendessen in einem speziellen Fischrestaurant am Guadiana.

Wir richten uns in unserem Zimmer ein - nach Sevilla wieder ein ganz normales Zimmer mit normalem Bad. Dann ist es auch schon Zeit Eva abzuholen und wir verbringen einen netten Abend in zauberhafter Athmosphäre.

Am nächsten Tag - Donnerstag, der 18.5. - gehen wir nach dem Frühstück erstmal an den Pool. Ich fleze mich auf ein Sonnenbett und beginne die ausstehenden Berichte zu schreiben und die dazu gehörigen Bilder auszuwählen und zu bearbeiten. Danach schlendern wir mal ans Meer - es erinnert ein wenig an die Nordsee - breiter Strand und durch Ebbe und Flut geformte breite Priele. Direkt am Strand gibt es ein paar Hotels aber zur Zeit ist noch kein großer Trubel und nur wenige Urlauber da - wir könnten uns vorstellen, dass es zur Hauptsaison nicht so gemütlich ist.

Am Abend fahren wir zu Eva, die hat heute bei einer befreundeten Gaststättenbesitzerin echte Paeilla bestellt und zwar eine in der man nicht mit den Fingern rum machen muss, da die Scampis schon geschält sind. Es schmeckt super ist aber leider viel zu viel - Micha fehlt als 4. Esser.
Den ABLO gibt's bei Eva zu Hause und gegen Mitternacht sind wir im Bett. Für morgen haben wir einen Strandtag geplant.


Die neue und die alte Festung von Castro Marim

Der Tag geht zu Ende in einem schönen Irish Pub mit Burger und Guiness. Den ABLO gibt's aber noch in der Hotelbar. Am nächsten morgen heißt es nach dem Frühstück packen und aus checken und dann geht's nochmal zu Eva um heute auch Micha kennen zu lernen. Wir quatschen noch ein wenig und dann machen wir uns auf die Straße - wir verlassen die Algarve und fahren nach Norden. Unsere nächste Unterkunft ist in der Nähe von Aljezur - aber nur ein Ortsteil davon "Vale da Telha" - uns erwartet die Pension "Apfel" - wir sind gespannt. "Else" kennt den Ortsteil natürlich nicht also geben wir erstmal Aljezur ein und werden dann weiter sehen.

Uns fällt auf, dass über der Autobahn häufig Registrierstellen für Mautgebühren angebracht sind - nur es gibt leine Abrechnungsstellen - ich bin gespannt wie das ausgeht.

Kurz vor Aljezur - wir sind jetzt schon eine Weile auf einer Landstraße - gibt es eine Abfahrt nach Vale da Telha" und gleich daneben ein Schild zur Pension "Apfel" - und dieser "Apfel-Hinweis" ist auch durchgängig - was man ja sonst nicht häufig findet - da hat einer mitgedacht. "Else" freut sich, dass sie nicht suchen muss. Pension Apfel stellt sich als absoluter Glücksgriff heraus. Deutsch-Brasiliansche Bewirtschaftung. 2 super Zimmer. Kleine Küchenzeile. Veranda und Pool. Wir machen uns breit und dann wandern wir in die Ortsmitte wo es einen kleinen Laden gibt in dem wir uns was zum Frühstück kaufen und gehen anschließend in einem nahen Restaurant essen. Dort baut gerade eine Band auf und macht einen ganz ordentlichen Sound Check, so dass wir uns schon auf ein schönes Live-Konzert freuen - wir wären dann soweit, es ist 20:30 Uhr. Da sagen die Musiker, sie gehen jetzt aml essen und kommen dann so gegen 22:30 Uhr wieder und dann geht's los - Schade aber NÖ ! solange noch zu sitzen haben wir keine Lust - und wären um 22:30 bestimmt schon betrunken und würden dann den Rückweg - immerhin 20 Minuten Fussweg - nicht mehr schaffen. Dann musste es also beim Sound Check bleiben.

Am nächsten morgen - es ist Sonntag, der 21. Mai - ist es ganz diesig und trübe und es weht ein kalter Wind. Wir frühstücken drinnen und beschließen dann heute ein wenig die Gegend per Auto zu erkunden. Unser Ziel ist der westlichste Zipfel von Europa - Sagres - und der Leuchtturm von "Cabo de Sao Vicente". Dazu geht es etwa 50 Kilometer zurück. Wir fahren durch interressante Landschaft und als die Straße einen Bogen zur Küste macht verlassen wir bei "Carrapataira" die Hauptstraße und fahren auf das Meer zu. Hier finden wir einen tollen Strand und viel - auch Deutsche - die mit ihren Campingwagen auf den eigens dafür eingerichteten Parkplätzen stehen. Ein schöner Anblick - hohe bewachsene Dünen und ein wüstenartiger Strand und das wellige Meer.

Dann geht's weiter nach Sagres. Auf dem Weg biegen wir nochmal ab nach "Martinhal" (Martin ist wohl der Bruder von Karin) - wir hatten hier bei unserer Hotelsuche ein Resort gefunden, welches jedoch für 3 Nächte 1.300 € wollte und nun wollen wir mal sehen was es dafür gegeben hätte. Es ist ein ganz künstlich angelegter Ort und der Ort scheint ausschließlich aus Villen zu bestehen die zu eben jenem Resort gehören - also hätt's wohl ne Villa gegeben. Sehr steril und künstlich - hier hauen wir wieder ab. In Sagres gehen wir ein wenig einkaufen und fahren dann durch den Ort zum Meer, wo sich die Festung von Sagres befindet. Steilküste, die Wellen rauschen an den Strand, der Himmel ist noch immer bedeckt und es stürmt.

Nun an der Steilküste entlang und nach vorne bis zum Leuchtturm. Wir kommen auf der Spitze an und sind natürlich nicht die Einzigen. Wir gehen in die kleine Festung zum Leuchtturm und werfen einen Blick auf die Steilküste mit den ausgespülten Schluchten und Höhlen. Ein Schild warnt zu weit nach vorn zu ggehen, da hier schon der Eine oder Andere seinen Übermut mit einem Absturz krönte. Ich bewundere zwei Angler, die auf einem kleinen Vorsprung der Klippe stehen und ihre Angeln weit runter in die Tiefe in den Strudel absenken - aber sie fangen was - recht prächtige Fische, leider kann ich auf die Entfernung die Sorte nicht erkennen.

Dann gehen wir wieder zurück und sehen neben dem Parkplatz Europas sicherlich berühmteste Würstchenbude. "Letzte Bratwurst vor Amerika" !
Ein paar Deutsche hatten die clevere Idee zu der Bude und natürlich essen auch wir eine Wurst, wofür es ein Certifikat gibt. Es gibt übrigens "Thüringer", "Fränkische" und "Nürnberger" !!

Wieder zurück in unserer "Villa Apfel" geht's erstmal in den Pool - während unserer Rückfahrt hat der Wind nachgelassen und der Himmel ist aufgerissen und nun scheint die Sonne mit voller Kraft auf uns herunter. Heute passiert nichts mehr, wir bleiben am Häuschen gehen hin und wieder in den Pool, schreiben und faulenzen.

Am nächsten Tag ist ein Strandtag geplant. Am Vormittag fummeln wir noch so vor uns hin - suchen schon den neuen Übernachtungsort aus - es wird "Troia" - ca. 150 Kilometer vor Lissabon, wo wir uns dann am Freitag mit den NGW-lern treffen werden.

Dann fahren wir zum Strand nach "Monte Clerigo" - es sind super Wellen und ich springe erstmal für 'ne halbe Stunde rein. Dann liegen wir noch etwas am Strand und dann geht's zurück zum Häuschen. Ich schreibe Bericht bis zum Laufenden und morgen brechen wir wieder auf.

Dienstag - 22. Mai 2017 - heute mittag starten wir gen Troia !

Gegen 15:00 Uhr erreichen wir unser Hotel. Troia liegt auf einer Landzunge zwischen Meer und einer Flussmündung, ist höchstens 200 Meter breit _ Sand und Nadelbäume - bisschen wie Mark Brandenburg. Unser Hotel liegt in einer Art Ressort auf beiden Seiten der Durchgangsstraße in den Ort Troia. Wenn Ruhe eine Steigerung hat, dann hier. Das Hotell ist schön - die 4 * aber nicht berechtigt. Wir beziehen unser Zimmer, mit Blick auf den Fluss und genießen die Ruhe. Am späteren Nachmittag fahren wir nach Troia rein - ein Ort, der fast nur aus Neubauten besteht, die alle Appartements für Urlauber sind. Wohnen tut hier keiner. Es gibt einen kleinen Hafen, der gegenüber der Stadt Setubal liegt. Hier sind ein paar Restaurants - zu unseren jetzigen Erfahrungen - total überteuert aber auch nichts los. Es gibt ein fast leeres Casino, welches uns einen Zuschuss zur Reisekasse spendiert. Sonst nichts ! Die Leute die  hier arbeiten kommen anscheinend mit der stündlich verkehrenden kleinen Fähre aus Setubal rüber.
Was uns gut gefällt: wir entdecken eine Autofähre - keinen Kilometer von unserem Hotel entfernt nach Setubal - damit sparen wir für die Weiterfahrt nach Lissabon fast 100 Kilometer.

Auf der Rückfahrt zum Hotel biegen wir in den gegenüberliegenden Teil des Ortes ab - es kommt uns vor wie Miami - Einlassschranke mit Wachmann - der sich aber nicht um uns schert - viele super Villen - alle verrammelt - es ist noch keine Urlaubssaison. Der "Beach Klub" etwas vergammelt - hat anscheinend z.Zt. keinen Betreiber - und schöner Strand - Ziel für morgen.


"Unser" Hotel

.. von hinten - mit Pool

Weg zum Flussstrand

"Hafen" von Troia - gegenüber Setubal

Leere Urlaubsvillen im Resort

Armes Portugal

Am nächsten morgen fahren wir dann zum Strand in den gegenüberleigenden Compound - Wache ? - registriert uns nicht !
Vor zum Strand und ins Wasser - wir sind fast allein dort. Aber nach einer guten Stunde wird es uns zu heiß - nirgends Schatten und die Sonne brennt mächtig. Also, Sachen packen und den Rest des Tages im Hotel am Pool verbracht - und so läuft auch der nächste Tag ab - gaaaanz ruhig. Lesen, Bericht schreiben, immer mal wieder in den Pool - am Abend zum Abendessen fahren - hier gibt's kein Restaurant und morgen früh zur Fähre - die um 11:00 Uhr wollen wir schaffen.

Da wir ja nicht wissen, wie groß der Andrang an der Fähre sein wird, starten wir um 10:30 Uhr am Hotel - schon nach 5 Minuten sind wir an der Fähre - wir sind die Zweiten. Kurz vor 11:00 Uhr kommt dann die Fähre und wir werden raufgeleitet - jetzt sind es etwa 20 Autos und Kleintransporter die mit rüber nach Setubal wollen. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde und dann sind wir wieder an Land in Setubal.

Nun geben wir mal testweise unser Hotel in Lissabon bei "Else" ein, aber die will uns in einem weiten Bogen um die Bucht, an der Lissabon liegt herum führen und dann von oben in die Stadt rein. Von Setubal gibt's aber auch einen direkten Weg nördlich über die portugisische "Golden Gate Bridge" direkt ins Zentrum von Lissabon. Den Weg verweigert "Else" strikt. Überhaupt hat sie es mit Portugal nicht so - was wir noch stärker merken werden. Ich schalte ihr den Saft ab und wir fahren nach Karte. Es geht gut vorwärts und nach nicht mal einer Stunde sind wir in Lissabon. Nun mach ich "Else" wieder an, damit sie uns zur Hoteladresse bringt. Auch hier wählt sie ganz unmögliche Wege und ich muss immer wieder eingreifen. Dann sehen wir das große "S" vom Sheraton - es ist eines der höchsten Häuser der Stadt - "Else" führt uns zwar hin aber in eine Sackgasse, die kurz vorher dicht ist - also nicht zur Vorfahrt des Hotels führt - wieder eigene Wege auf der Karte suchen und nach einer halben Stunde gekurve durch diverse Einbahnstraßen fahren wir endlich vor. Check In geht schnell und freundlich - wir ziehen in die 20. Etage - Club ! - Prima Blick über die Stadt. Da wir hier 3 Nächte bleiben packen wir mal wieder alles aus.
Dann 'ne ganz kurze "15" und dann melden wir uns bei unseren NGW Freunden, die bereits - nach einer echten Odysse für einige - seit gestern hier sind. Sie sind alle im "Time Out Market", einer ehemaligen Fisch-Markt-Halle, die jetzt - wie ein Bierzelt auf der Wies'n - eine Ess- und Trinklocation ist. Mit einem Taxi - ganz preiswert - sind wir um kurz nach 15:00 Uhr in der Markthalle und alle freuen sich über's Wiedersehen.
Es gibt noch Willkommensbier und dann wird ausgemacht, was wir machen. Wir schlendern etwas rum, fahren dann mit einer schrägen Aufzugsbahn auf einen der vielen Berge der Stadt, es soll in den Botanischen Garten gehen, wo uns unser Professor Fritz-Gerald ein paar Pflanzen vorstellen möchte. Der Botanische Garten ist wegen Renovierung geschlossen !!
Wir schauen von einer schönen Aussicht über die Satdt - es gibt - je nachdem was man will - Kaffee, Bier oder Wein und laufen wir wieder runter und auf der genau gegenüberleigenden Seite auf den Berg hoch wo das "Castello de Sao Jorge" ist. Einen Teil des Aufstiegs bewältigen wir wiederum mit einer Bahn - diesmal echte Starßenbahn - die sich durch die Gassen aufwärts zwengt und hin und wieder durch Falschparker ins Stocken gerät.

Angekommen auf der Burg soll es was zu essen geben - das ist immer schwierig, wenn sich 14 Personen einigen sollen wohin und was - so auch hier. Fritz-Gerald hat einen "Geheimtipp" - derer soll es zukünftig noch weitere geben. Wir  gehen also in eine kleine unscheinbare Gasse in ein kleines Restaurant. Die freuen sich das 14 Personen kommen und geben sich viel Mühe. Aber der Eine oder Andere mag hier nicht essen - dann eben nur Trinken. Ich hab' Kabeljau - mir schmeckt's und bekommt's auch.
Nun wandern wir wieder nach unten - hoch und runter geht's in dieser Stadt viel - in die Altstadt Gegend. Viele kleine Kneipen, Bodegas und Restaurant. Nun wollen natürlich die essen, die vorher nichts oder nur 'ne Kleinigkeit hatten. Es geht hin und her und 14 Plätze findet man auch nicht so schnell. Da wir gut gesättigt sind, setzen wir uns in eine kleine Bodega und bestellen uns erstmal Portwein. Der Chef des Hauses läßt uns eine gut Beratung angedeihen und so gibt's noch 'nen weiteren Wein. Die Anderen sind derweil bei einem Inder untergekommen und haben uns Bescheid gegeben wo, so dass wir dann - so nach 'ner Stunde - wieder dazu stoßen. Also ich fand das Essen hier nicht besser als uaf der Burg ! Und der Portwein war Sche.... ! Als alle gesättigt sind lade ich die ganze Truppe nochmal in die Bodega von vorhin ein und spendiere eine Flasche - nachträglich - auf meinen Geburtstag. Die ist schnell alle und dann trennen wir uns - Sylvia und ich bleiben noch ein wenig und die Anderen gehen ins Hotel. Am nächsten Tag wollen Alle nach "Belem" - einem Ort westlich von der City, wo es viel anzuschauen geben soll. Dafür melden wir uns ab und machen aus, in Verbindung zu bleiben und uns dann am Nachmittag wieder zu treffen.


Die "Golden Gate" von Lissabon

Wohin nun ? "Geheimtipp" !!

Am nächsten morgen schlafen wir aus, gehen dann zum Frühstück und machen uns dann auf den Weg in die Stadt. Erstes Ziel ist die "Basilica da Estrela". Da wir nicht alles laufen wollen gehen wir bis zum "Praca Marqu de Pombal" und dort in die METRO um uns ein Tagesticket zu kaufen, was an der komplizierten Maschine, die überwiegend nur portugisisch anzeigt, nicht ganz gelingt. Am Ende haben wir jeder ein 2 Tagesticket - was wir in den nächsten Tagen bei Weitem nicht abfahren - aber nun wissen wir wie's geht - ist ja auch was !!
Also wir fahren dann mal eine Station, laufen durch den Park "Jardin de Estrela" und besichtigen dann die Basilika.

Anschließend wollen wir nochmal eine Straßenbahntour machen - auch um unsere Tickets auszunutzen - aber das blöde Ding kommt nicht. Wahrscheinlich parkt wieder einer auf den Schienen. Also zu Fuss weiter und einen Halt am Kiosk in einem schönen kleinen Park - die Parks haben hier alle Kioske, die super bewirtschaftet sind - und einen Kaffee getrunken ! Ja, diesmal nicht Wein oder Bier ! Dann gehen wir weiter und sehen us verrückte Gassen an, mit steilen Treppen und toll geschmückt - im Juni gibt es ein Stadtfest - alte und neue Häuser und dann landen wir - wie aus heiterem Himmel - am "Time Out Market" !

Wir essen Thunfisch und schwarzen Reis mit Scallops - schmeckt toll. Dann ein paar Bierchen und Portwein und nach eineinhalb Stunden stoßen Viktor, Svenner und Gerald dazu. Wir schwatzen und feiern noch ein wenig und dann brechen wir auf in die Altstadt zum Abendessen. Dort  wollen dann auch die anderen dazu stoßen. Wir finden einen "Geheimtipp" !! Hinter Mauern ein rustikales Restaurant - Keiner kann Englisch, wir kämpfen uns mit "Händen und Füssen" durch. Den Anderen gefällt unser "Geheimtipp" nicht so und so ziehen sie weiter - sicher zum nächsten "Geheimtipp" ! Wir schlendern nach dem Essen noch ein wenig durch die Gassen und landen dann zu guter letzt in der Panorama Bar in der 25. Etage unseres Hotels. Hier gibt's den ABLO und wir verabreden uns am nächsten Tag in der Stadt zu treffen, da der Flieger für die NGW-ler erst am Abend geht. Und es soll noch ein wenig "geshoppt" werden.


Geheimtipp im Hinterhof

Am nächsten Tag - Sonntag - 28.05. - telefonieren wir uns zusammen und treffen uns dann auf der "Avenida da Liberdade" am Kiosk zum Kaffee. Dann schlendern wir gemeinsam die Straße entlang, erfreuen uns an einem Mopedkorso mit schon sehr ausgefallenen Maschinen und kommen dann in den Bereich der Restaurants und Geschäfte - die immer Hungrigen - haben einen - wie kann es anders sein - "Geheimtipp". Ich denke diesmal stimmt das aber wirklich - allein wären wir nie in dieses Haus hinein gegangen. Erst hieß es, wir gehen mal bestellen - für später ! Dann ging den Ersten - Einer nach dem Anderen hinterher und keiner kam wieder raus - Nur mal bestellen - geht anders. Also gehen auch Fritz-Gerald und wir - die letzten die noch draußen standen - rein und wir sind erstaunt über das Innere des Gebäudes - es muss neben Restaurant noch Theater oder Ähnliches sein - große Garderobe - Sääle. Das Restaurant ist sehr interessant - nur essen kann ich jetzt - so kurz nach dem Frühstück - noch nicht. Alle Anderen können - also trinke ich ein Weinchen und zum Schluss kommt noch eine super Nachspeise - da mach ich dann auch mit.

Nach dem gemeinsamen Essen trennen wir uns. Einige gehen noch schnell was einkaufen, die anderen ins Hotel und wir fahren ebenfalls ins Hotel - mit der METRO - wo wir uns zufällig auf den gegenüber liegenden Bahnsteigen nochmal sehen. Wir machen "15" und wollen am Abend nochmal in die Altstadt zum Essen - als wir am Hotel ankommen beginnt es wie doll zu regnen und es hört bis zum späten Abend nicht mehr auf. Also Abendessen im Hotel Sheraton - sollte ja vernünftig sein. Erster Versuch - Panorama Restaurant (neben der Bar) - wir werden abgewiesen, da keine Plätze mehr frei sind - ok kann passieren. Zweiter Versuch - Restaurant in der Hotelhalle. Wir bekommen einen Tisch - das war's - nach mehrfachem Nachfragen können wir bestellen und bekommen auch ein Getränk ! 1 Stunde später - wir bestellen ein weiteres Getränk - wir beobachten, dass es anderen um uns herum nicht anders geht - einige gehen wieder !  30 Minuten später - ich teile dem "Oberkellner" mit, dass wir ihm jetzt noch 5 Minuten geben unsere Bestellung von vor 90 Minuten zu bringen - oder wir gehen. Die letzten 5 Minuten verstrichen natürlich ergebnislos - wir gingen. Unsere 2 Biere mussten wir nicht bezahlen ! Wir gehen in die Panorama Bar - was trinken und zum Abendessen Chips und Nüsschen - hatten wir ja schon mal in Almeria. Als wir hoch kommen, sehen wir, dass das Restaurant bei weitem nicht voll ist - hier wäre garantiert noch ein Platz gewesen. Gelassenheit ist Trumph - Drink - Nuss - Bett. Am nächsten Morgen reisen wir nach Porto ab - Eine Beschwerde über den Vorabend mache ich beim Aus-Checken dann aber doch noch und in die regelmäßig abgefragten Bewertungen kommt es auch rein.

Es ist Montag, der 29. Mai - um 10:30 starten wir von Lissabon nach Porto. Es geht auf der Straße gute 300 Kilometer immer nach Norden. Das Wetter ist ok - verglichen mit dem Vorabend und wir kommen gut voran. "Else" findet die Zufahrt nach Porto und weißt schon das Hotel aus - und versagt dann völlig - sie will uns partout falschrum in eine Einbahnstraße schicken - bei aller gelernten Missachtung von Verkehrsregeln, da käme ich auch bei großer Frechheit nicht rein - zu viel Gegenverkehr. Also "Else" abgeschaltet, die eh keine Hilfe mehr ist und nach Karte gefahren. So schaffen wir es ganz gut und wir lernen schnell, dass man zum Abbiegen etc. am besten die Hand rausstreckt und die anderen Autos gebieterisch zurück weist - klappt wirklich - nur am muss auch reagieren, wenn man selbst Hand bewedelt wird.

Das Hotel - Intercontinental - Palacio das Cardosas - ist super und genau an der Stirnseite der "Avenida dos Aliados" gelegen - d.h. gute Lage in Richtung Altstadt und Hafen aber auch in Richtung Innenstadt. Die Avenida dos Aliados erinnert ein wenig an den "Wenzelsplatz" in Prag.


Panoramabild vom Palacio das Cardosas
 

Nachdem wir uns ein wenig im Zimmer eingerichtet haben, gehen wir raus und sehen auf der rechten Straßenseite einen Bus der Hop-On Hop-Off Fraktion. Wir gehen hin und beschließen mit zu fahren. Sylvia geht schon hoch auf Oberdeck - inzwischen ist die Sonne rausgekommen und es ist schön warm - und ich bleibe unten um Tickets zu kaufen. Den Fahrer interessiert das überhaupt nicht er telefoniert, quatscht mit anderen Leuten, telefoniert erneut und läßt mich blöd an der Seite stehen. Das sehe ich mir keine 10 Minuten an, dann gehe ich die Treppe zum Oberdeck hoch - da plötzlich schreit er ich solle wohl zurück kommen - das habe ich auch vor, ich wollte nur Sylvia runterholen. Bustour abgesagt ! Draußen treffen wir einen netten Ami und der rät auch von der Bustour ab - nichts interessantes, weil der Bus in die interessanten Ecken gar nicht reinfahren kann.

Also laufen wir etwas die Avenida lang, biegen dann in eine Seitenstraße ab und genehmigen uns erstmal das Begrüßungs-Bier. Anschließend lenken wir unseren Weg Richtung Hafen runter durch die Altstadtgassen. Sehr auffällig sind die vielen verfallenen Häuser. Einige werden restauriert - aber nur wenige und meist nur halbherzg - die Mehrzahl ist jedoch in einem jämmerlichen Zustand, obwohl sie so schön sein könnten.

Nach einigem hoch und runter sind wir am Hafen. Es bietet sich ein toller Blick auf die gegenüberliegende Seite vom Fluss mit den Portweinkellern und zur Linken auf die riesige Stahlbrücke "Ponte Luis I". Auf der unteren Fahrbahn waren wir vorhin in die Stadt eingefahren und hatten schon die vielen Restaurants am Kai gesehen. Auf der oberen Fahrbahn fahren Bahnen und sie wird von Fussgängern genutzt.

 
   
 

Wir nehmen ein Bier in einem der Restaurants am Kai und fahren dann mit einer kleinen Fähre über den "Rio Douro" auf die andere Seite. Unser erster Besuch gilt der "Sandemann" Kellerei, die ich bisher nur von "Sherry" kannte. Ich erfahre, dass Port und Sherry sich auch nur unwesentlich unterscheiden. Sherry - aus Spanien und Port - aus Portugal - es gibt noch ein paar weitere kleine Unterschiede aber beide sind Likörweine. Also trinken wir nun Sandemann Port - Ruby - der ist besonders dickflüssig und süßer. Es gibt noch "Tawny" und dann weiße Ports, die mir aber zu trocken sind - wenn schon, dann schön süß. Anschließend noch einen Tawny - der mir besser schmeckt als der "Ruby". Dann ziehen wir weiter und kehren in einer kleinen "Bodega" zum Abendessen ein - hier gibt's Bier.
Nach dem Essen nehmen wir die über dem Kai entlang führende Seilbahn hoch zum oberen Brückenzugang und laufen dann über die Brücke zur Kathedrale. Dabei sehen wir auf Teile der Stadtmauer und den dahinter liegenden alten Häuser herunter. Obwohl hier teilweise noch Menschen leben hat die Natur die Häuser fast überrangt und zurück erobert.

 
 
   

Von der Kathedrale aus geht es dann nach unten - durch winzige Gassen mit größtenteils verfallenen aber trotzdem bewohnten Häusern - ein Jammer. Irgendwann treffen wir wieder auf den Weg den wir zum Hafen runtergelaufen waren und gehen nun aufwärts. In einer Gasse machen wir Halt an einer kleinen Bodega und stärken uns mit 2 weiteren Portweinen - auch hier gibt es noch Erklärungen zu den Altersklassen - er schmeckt. Ich frage mal nach den Gründen des Verfalls, bekomme aber keine zufriedenstellende Auskunft - nur den Hinweis, der Weg, den wir von der Kathedrale abwärts nahmen sei am Abend nicht ganz geheuer - wen juckts ?

 
 

In der Hotelbar gibt's noch 'nen ABLO - Na klar - Port - und dann geht's ins Bett.

 Der Bahnhof von Porto  Kirche "Santo Antonio dos Congregados"  
 

Am nächsten Morgen laufen wir - aus dem Hotel raus nach links - etwas bergauf zur "Igreja e Torre dos Clerigos"  - die Kirche der Geistlichen, die um 1740 gebaut wurde. Auf dem Wege kehren wir in einem kleinen Cafe zum Frühstück ein. Dann geht es vorbei am Museum der naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni porto zum "Placa de Gomes Teixeira" mit der "Ledes Fontäne". Links vom Platz stehen die Doppelkirchen "Igreja dos Carmelitas" und "Igreja do Carmo". Gegensätzlicher kann man Bauweisen nicht erfassen. Die ursprüngliche Ordenskirche der Carmeliterinnen links wurde 1628 mit schlichter Fassade fertig gestellt. Die rechte Kirche - do Carmo - entstand 140 Jahre später mit einer total verspielten spätbarocken Fassade.

 Avenida dos Aliados  Igreja e Torre  dos Clerigos  
Ledes Fontäne und Sylvia - im Hintergrund die Doppelkirche
 
 Igreja dos Carmelitas  Igreja dos Carmelitas   +   Igreja do Carmo  
Igreja do Carmo

Gegenüber von den beiden Kirchen sehen wir eine kleine Straßenbahn - ähnlich derer in Lissabon - stehen, nur nicht so voll. Wir steigen ein und fahren einfach mal eine Tour mit. Es endet wieder an gleicher Stelle. Die Fahrt ist interessant. Auch in anderen Stadtteilen, durch welche wir kommen, sind viele Häuser Schrott. Dies ist noch dazu ein Gegensatz, da die Straßen alle einen außerordentlich gepflegten Eindruck machen - wir werden in der ganzen Zeit keine wirklich eindeutige Erklärung für diesen Zustand finden. Im Internet finden sich Aussagen, dass dies etwas mit falschen bzw. überholten Gesetzen zu tun hat, mit Bequemlichkeit der Menschen, die lieber in neuen Häusern etwas außerhalb wohnen wollen und uneffektiven Mieten. Unsere Rezeptionist vom Hotel erklärt mir, dass es aber Fortschritte gibt und zeigt mir gut sanierte Häuser, die direkt hinter dem Hotel stehen, wo vor 4 / 5 Jahren auch noch Ruinen waren.
Die Fahrt mit der kleinen Bahn hat was, zweimal muss ein LKW die Strecke räumen, weil er auf den Schienen steht - geht auch gar nicht anders in der Gasse. Ein anderes mal lädt eine Dame ihr Auto aus und steht dazu ? - Na klar - auf den Schienen. Als wir den Endpunkt erreichen wechselt die Fahrerin die Oberleitung, geht durch den Wagen zur anderen Seite und fährt wieder zurück, während die Fahrgäste die Lehnen ihrer Sitze um klappen und nun wieder - anders herum - in Fahrtrichtung sitzen.

 
 

Wieder zurück am Ausgangspunkt unserer Bahnfahrt schlendern wir durch die Gassen wieder in Richtung Hafen. Von einem Plateau haben wir einen schönen Blick über die Stadt und besichtigen die  "Igreja de San Lourenco". Als wir am Wasser ankommen ist ein Bier-Stopp von nöten. Danach laufen wir am Fluss entlang - kehren auf einen kleinen Imbiss in einer Hafenkneipe ein und gehen dann bis hinter die große Brücke von wo eine Schrägseilbahn nach oben fährt. Wir kommen wieder etwa auf der Höhe der Kathedrale an, gehen diesmal aber in anderer Richtung über die "Avenida de D Alfonso Henriques" direkt auf die Kirche "Santo Antonio dos Congregado" zu. Dahinter links ist unser Hotel - "15" !!

 Igreja de San Lourenco      
   
 

Am Abend gehen wir durch das "Barviertel" zum Platz "De Gomes Teixeira" zum Abendessen. Leider war die Wahl des Restaurants ein Fehlschlag. Das Fleisch war hart und knorpelig - wahrscheinlich vom Vorabend übrig, die Kartoffeln waren mit Schale und wenn man die abmachte - innen schwarz - daher !  Wir spülen den Ärger über das Essen in einem kleinen Pub mit Guiness runter und gehen dann zurück ins Hotel - an die Bar: ABLO !!  Portwein - der ist gut !!

Mittwoch, 31. Mai 2017 - um 11:00 Uhr starten wir in Porto. Nun geht es raus aus Portugal - unser Ziel:  La Coruna - eine kleine Hafenstadt im Nord-Westen von Spanien.   Aber davon weiter auf der nächsten Seite !

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